Alles Wichtige zum Spielen von Babys
Auch Ihr Baby will Beschäftigung: Spielen gehört zu den Grundlagen der gesunden Entwicklung Ihres Kindes. Von Anfang an. Hier das Wichtigste im Überblick.
Spielen – ein Grundbedürfnis Ihres Kindes
Ihr Baby möchte spielen und sich bewegen. Im Spiel entfaltet es seine Beweglichkeit, wird vertraut mit sich, mit Ihnen, mit den Dingen in seiner Umgebung. Spielen heißt für Ihr Baby: sich entwickeln.
- Vor allem in den ersten Lebenswochen sind Gesicht und Stimme von Vater und Mutter für ihr Baby attraktiver als jedes Spielzeug.
- Auch danach braucht ein Baby eigentlich noch kein „echtes“ Spielzeug. Seine eigenen Hände und Füße, das Gesicht, die Hände und die Stimme seines Gegenübers sowie die unterschiedlichsten Dinge, die es greifen und mit Fingern, Mund und Augen „erforschen“ kann, sind ihm Spielzeug genug. Und nicht immer muss das Spielzeug gekauft sein: Alltagsdinge wie Rührlöffel, Schachteln und Dosen machen einem Baby ebenso Spaß.
- Ihr Baby braucht Anregungen sowie den Kontakt und die Nähe zu Mutter, Vater oder anderen Bezugspersonen. Mit Ihrem Baby zu spielen ist der schönste Weg, ihm das zu geben: Streicheleinheiten und Körperkontakt gehören untrennbar zum Spielen mit Ihrem Baby.
- Schon Babys brauchen eine gute Mischung aus Anregung und Ruhepausen und genießen es, da zu sein, wo sich das Familienleben abspielt.
- Für kurze Zeitspannen (5 bis 10 Minuten) können sich viele Babys auch schon mal allein beschäftigen, wenn sie eine anregende Umgebung vorfinden (Mobile, Spielzeug zum Greifen und In-den-Mund-Nehmen usw.)
- Achten Sie bei allen Spielsachen für Ihr Baby unbedingt darauf, dass es sich nicht verletzen oder gesundheitlichen Schaden nehmen kann. Bei gekauften Spielsachen Prüfsiegel beachten.
Wichtig: Im Spiel probieren Kinder oft vielmals hintereinander immer wieder dieselben Dinge aus. Auf diese Weise kommen sie dahinter, wie Dinge funktionieren und zusammenhängen und beginnen sie zu verstehen.
So können Sie die Spielfreude Ihres Babys unterstützen
- Bieten Sie Ihrem Baby Anregungen, die seinem Alter und Entwicklungsstand entsprechen.
- Geben Sie ihm genügend Zeit und Gelegenheit, nach eigener Lust und Laune zu spielen und sich zu bewegen. Lassen Sie es selbst bestimmen, womit, wie und wie lange es sich mit etwas beschäftigt. Es möchte auf seine Weise „die Welt entdecken“.
- Spielen Sie möglichst jeden Tag mit Ihrem Baby. Aber: Sie müssen Ihr Kind auch nicht ständig beim Spiel begleiten; so kann es gut lernen, sich selbst zu beschäftigen.
- Verwöhnen Sie Ihr Baby bei allem, was Sie tun, mit Sprache. Das weckt ebenso wie ein anregendes Miteinander seine Sprechfreude: Begleiten Sie das Spielen mit Worten, erzählen Sie ihm, was Sie tun und was es selbst tut. Wiederholen Sie seine Laute und Silben, singen Sie ihm kurze Reime und Verse vor, wiederholen Sie kleine Melodien und Koseworte.
- Lassen Sie Ihr Baby mit Sachen spielen, die es ausgiebig und gefahrlos auf seine Weise – vor allem auch mit dem Mund – erforschen kann.
- Bieten Sie ihm Spielsachen, die ihm möglichst vielseitige Sinneserfahrungen ermöglichen: Dinge zum Befühlen, Farbiges, Glänzendes und Bewegliches zum Schauen, Rasseln, mit denen es Geräusche machen kann usw. Wichtig: Geben Sie ihm nichts, was laute Quietsch-, Knall- und Knackgeräusche macht, lassen Sie keine lauten oder gar lärmenden Sachen in seine Nähe und nie direkt ans Ohr. Das Gehör könnte dadurch nachhaltig geschädigt werden!
- Spielen und Bewegung sind bei Babys oft eins. Spielen Sie mit Ihrem Baby Spiele, bei denen es vielfältige Bewegungserfahrungen machen kann – Bewegungen spürt und zum Bewegen angeregt wird. Geben Sie ihm viel Bewegungsfreiheit: Lassen Sie es ausgiebig strampeln und mit seinen Händen und Füßen spielen.
- Überfordern Sie Ihr Baby nicht, beispielsweise durch zu viele Reize. Achten Sie beim Spielen auf seine Reaktionen: Wirkt es ängstlich? Zeigt es Zeichen von Müdigkeit oder Überforderung – es wendet zum Beispiel den Blick ab, gähnt, wird quengelig? Dann brechen Sie das Spiel ab.