Kinder und Tiere – Tipps für einen sicheren Umgang

0-6 Jahre cc by-nc-nd Der Text dieser Seite ist, soweit es nicht anders vermerkt ist, urheberrechtlich geschützt und lizenziert unter der Creative Commons Namensnennung-Nicht kommerziell-Keine Bearbeitung Lizenz 3.0 Germany. Bitte beachten Sie unsere Verwendungshinweise. 17.07.2024

Haustier und Kind entwickeln schnell eine besondere Beziehung. Doch bei aller Vertrautheit kann eine unerwartete Situation ein Tier plötzlich beißen lassen.

Kleiner Junge spielt mit Hund
© Getty Images

Bei fast jedem Kind taucht irgendwann der Wunsch nach einem Haustier auf. Oft sind Hund, Katze, Vogel, Hamster oder Kaninchen aber auch bereits längere Zeit in der Familie und werden mit der Zeit automatisch zu Spielgefährten des Kindes. Doch auch wenn Haustier und Kind offensichtlich gut miteinander vertraut sind, kann es zu gefährlichen Situationen kommen.

So verhindern Sie Bissverletzungen

In Deutschland müssen jährlich etwa 30.000 bis 50.000 Bissverletzungen ärztlich behandelt werden. Mehr als die Hälfte der Fälle betreffen Kinder. Kleine Kinder erleiden durch Tierbisse vor allem Kopfverletzungen und lebensgefährliche Halsverletzungen, größere Kinder und Jugendliche werden meist in Arme und Beine gebissen. Für alle besteht die Gefahr einer Wundinfektion.

Vor allem eine Konkurrenzsituation oder ein unbedachtes Verhalten des Kindes kann dazu führen, dass ein gerade noch „schmusiges“ Tier plötzlich zubeißt, kratzt oder tritt. So werden beispielsweise 21 Prozent der Bissverletzungen bei Kindern durch den eigenen Hund verursacht. Meist erfolgt der Biss unvermittelt und unvermutet.

Unbewusstes oder bewusstes Fehlverhalten seitens des Kindes, aber auch die Arglosigkeit mancher Hundebesitzer bzw. -besitzerinnen und mangelnde Erziehung des Hundes sind die Hauptgründe für einen Hundebiss.

Ist das Kind von einem Hund oder einem anderen Tier gebissen worden, sollten Sie die Wunde vorsichtig säubern und rasch einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.

Reitunfälle vermeiden

Reitunfälle sind in der Regel besonders folgenschwer: Stürze vom Pferderücken oder Pferdetritte verursachen häufig schwere Kopfverletzungen und Knochenbrüche. Deshalb sollte das Kind beim Reiten immer einen Helm tragen.

Etwa 40 Prozent aller Reitunfälle betreffen Mädchen bis zum Alter von 14 Jahren. Ursache ist oft Unerfahrenheit oder Fehlverhalten.

Den Umgang mit Tieren muss ein Kind erst lernen

Unter Ihrer Anleitung kann Ihr Kind schon frühzeitig den Umgang mit Tieren lernen und üben. Es sollte vor allem auch mit der Körpersprache und den Eigenarten eines Tieres vertraut werden, damit es nicht zu Fehlverhalten oder Missverständnissen kommt.

  • Schlüpfen Sie zusammen mit Ihrem Kind in verschiedene Tierrollen mit typischen Verhaltensweisen.
  • Erzählen Sie Ihrem Kind Geschichten von Katzen, Hunden, Pferden.
  • Schauen Sie sich gemeinsam Bilderbücher mit den verschiedensten Tieren an und erzählen Sie Ihrem Kind, wie die Tiere leben und etwas wahrnehmen.
  • Zeigen und erklären Sie Ihrem Kind seinem Alter entsprechend, wie es sich Tieren gegenüber verhalten soll. 

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