Wie sich das kindliche Gefahrenbewusstsein entwickelt

0-6 Jahre cc by-nc-nd Der Text dieser Seite ist, soweit es nicht anders vermerkt ist, urheberrechtlich geschützt und lizenziert unter der Creative Commons Namensnennung-Nicht kommerziell-Keine Bearbeitung Lizenz 3.0 Germany. Bitte beachten Sie unsere Verwendungshinweise. 25.07.2024

Erst im Verlauf ihrer Entwicklung sind Kinder in der Lage, sicheres Verhalten und ein Bewusstsein für Gefahren zu entwickeln.

Kind klettert ein Klettergerüst empor
© Kara - stock.adobe.com

Die kindliche Entwicklung wurde in den vergangenen Jahrzehnten intensiv erforscht. Aus diesen Erkenntnissen weiß man heute, ab wann die körperliche, geistige und seelische Entwicklung es Kindern erst ermöglicht, Risiken und Gefahren zu erkennen und einzuschätzen.

Überblick über die Entwicklung des Gefahrenbewusstseins

0–4 Jahre
Säuglinge und Kleinkinder besitzen noch kein Bewusstsein für Gefahren.

ab ca. 4 Jahre
Ein erstes Gefahrenbewusstsein setzt ein.

ca. 5–6 Jahre
Kinder können akute Gefahren erkennen. Das bedeutet aber nicht, dass sie sich davor auch schon schützen können (akutes Gefahrenbewusstsein). Beispiel: Das Kind merkt oben auf dem Baum, dass es auch hinunterfallen kann.

ab ca. 8 Jahre
Kinder lernen nun allmählich, Gefahren vorausschauend zu erkennen (vorausschauendes Gefahrenbewusstsein). Beispiel: Das Kind weiß, dass es vom Baum herabstürzen kann und überlegt sich vorher, ob es das Hinaufklettern wagen soll.

ab ca. 9–10 Jahre
Kinder beginnen ein vorbeugendes Gefahrenbewusstsein zu entwickeln. Durch bewusstes Handeln können sie Gefahrensituationen verhindern (vorbeugendes Gefahrenbewusstsein). Beispiel: Das Kind legt eine Unterlage unter den Baum, damit ein eventueller Sturz abgemildert wird.

ca. 14 Jahre
Meist wird erst mit diesem Alter ein vorausschauendes und vorbeugendes Gefahrenbewusstsein umgesetzt.

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