Ein sicherer Schlafplatz fürs Baby
Bettchen, Bettzeug und Schlafumgebung tragen gerade im ersten Lebensjahr entscheidend zur Sicherheit des Babys bei.
Das Bettchen: Qualität zahlt sich aus
Ein Gitterbettchen bietet Ihrem Kind Sicherheit und lässt gleichzeitig seinen neugierigen Blick frei auf die nächste Umgebung. Umgekehrt haben auch Sie Ihr Baby jederzeit leicht im Blick. Der Norm (716-1:2008 + A1:2013) entsprechen Kinderbetten, die 60 Zentimeter breit und 120 cm lang sind oder 140 cm lang und 70 cm breit. Wird das Gitterbett nicht separat, sondern im Rahmen eines mitwachsenden Möbelsystems gekauft, lässt es sich in den Folgejahren umrüsten und mit niedrigeren Seitenteilen weiterverwenden. Die 140 Zentimeter Länge reichen bis etwa zum Ende des vierten Lebensjahres. Hierzu muss es allerdings ausreichend stabil und sicher sein.
Das Bettzeug: nur so viel wie nötig
Ein Säugling braucht wenig, um entspannt und erholsam schlafen zu können. Das ist auch gut so, denn vor allem das Bettzeug ist eine „Sicherheitsfrage“: Die größten Risiken im Bettchen sind im ersten Lebensjahr der plötzliche Säuglingstod und vielfältige Erstickungsgefahren.
Legen Sie Ihr Baby deshalb grundsätzlich zum Schlafen auf den Rücken.
- Verzichten Sie im ersten Lebensjahr auf ein Kopfkissen.
- Die ebne liegende Matratze sollte nicht zu weich sein, und statt einer Decke empfehlen sich Schlafsäcke.
- Wenn Sie dennoch lieber eine Decke verwenden möchten, müssen Sie diese am Fußende unter der Matratze einschlagen und Ihr Kind nur bis zur Brust zudecken.
- Verzichten Sie auf Wärmflaschen, Heizkissen, „Nestchen“, Felle und Bettumrandung. Sie können zu einer Überwärmung des Kindes führen und bergen zudem die Gefahr des Erstickens.
Vorsicht mit anderen Dingen im und am Bett
Außer dem Bettzeug können auch andere Dinge im Bett durch unglückliche Umstände zum Ersticken führen:
- Lassen Sie keine Windeln oder Tücher im Bettchen liegen. Ihr Kind könnte sich hierin verwickeln.
- Vorsicht auch bei kleinen Gegenständen wie Nüssen, Münzen, Knöpfen und ähnlichen Teilen. So etwas wird – in guter Absicht – von Geschwistern oft und gerne dem Baby zum Spielen ins Bettchen gelegt. Sie können in die Atemwege gelangen und dem Kind beim Einatmen die Luftröhre blockieren.
- Hängen Sie keine Schnüre oder Bänder in Reichweite Ihres Kindes auf, und geben Sie, wenn überhaupt, nur ein kleines Kuscheltier mit ins Bett.
Wenn das Baby größer wird
Im Gegensatz zu Erwachsenen haben kleine Kinder im Verhältnis zu ihrem immer noch kleinen Körper einen schweren Kopf, der sie leicht vornüber fallen lässt, ohne dass sie sich schon allein abfangen könnten.
- Die Gitter des Bettchens sollten deshalb ab dem zweiten Lebenshalbjahr immer hoch geschlossen sein.
- Senken Sie die Matratze beizeiten so weit ab, dass das Kind nicht kopfüber aus dem Gitterbett fallen kann.
Etwa ab neun Monaten lernen Kinder in der Regel, sich aufzusetzen und können sich auch bald schon zum aufrechten Stand hochziehen. Wenn Sie Ihrem Kind Gelegenheit zu selbstständigen Erkundungen geben wollen, machen Sie ihm einen Ausstieg, indem Sie am Fußende einige Gitterstäbe herausnehmen.
Sicherheits-Check Gitterbett
- Der Abstand zwischen Lattenrost in der niedrigsten Stellung und Oberkante der Gitter beträgt mindestens 60 Zentimeter, damit das Kind später bei seinem ersten Aufrichten nicht kopfüber aus dem Bettchen fallen kann.
- Der Abstand zwischen den Gittersprossen liegt zwischen mindestens 4,5 Zentimeter und maximal 6,5 Zentimeter, damit sich das Baby weder einklemmen noch hindurchrutschen kann.
- Die Sprossen sind fest verleimt und ausreichend kräftig.
- Das Bettchen hat keine scharfen Kanten oder Ecken.
- Es gibt keine Ritzen, in denen sich das Kind die Finger klemmen oder mit Kleidung oder Kordeln hängen bleiben kann.
- Weder an dem sichtbaren oberen Bereich noch am Rahmen und an den verstellbaren Teilen des Betteinsatzes sind vorstehende Teile zu tasten.
- Bohrungen und Schraublöcher sind sicher abgedeckt.
- Das Bettchen ist so stabil gebaut, dass es später auch den ersten Spring- und Kletterübungen standhält.