Wie Sie manchem Schlafproblem vorbeugen können
Eltern können einiges tun, damit ihr Kind keine Schlafprobleme entwickelt. Die folgenden neun Tipps helfen Schlafproblemen vorzubeugen.
Damit ernsthafte Schlafprobleme erst gar nicht aufkommen …
Auch für kindliche Schlafprobleme gilt: Vorbeugen ist besser als heilen. Natürlich gibt es Schlafstörungen, bei denen das schwer möglich ist – besonders dann, wenn organische Ursachen vorliegen. Doch weitaus häufiger liegen die Ursachen für Probleme in alltäglichen Gewohnheiten und Verhaltensweisen, in fehlenden Routinen und Strukturen oder auch darin, dass es zu laut, zu hell oder zu warm ist. Manchmal braucht ein Kind auch ganz einfach weniger Schlaf, als seine Eltern es annehmen. Die wichtigsten Empfehlungen und Tipps für einen gesunden und erholsamen Schlaf Ihres Kindes finden Sie hier zusammengefasst.
Das Baby darin unterstützen, einen stabilen Schlaf-Wach-Rhythmus zu finden
Wichtige Hilfen sind hier ein gut eingespielter Stillalltag und ein möglichst regelmäßiger Tagesablauf. Das hilft Ihrem Baby auch, schon bald einen Unterschied zwischen Tag und Nacht zu spüren.
Mit klaren Strukturen Orientierung bieten
Dazu zählen im Säuglingsalter vor allem Tagesroutinen mit geregelten Zeiten für Essen, Spielen, Spazierengehen, Pflege und Schlafen, später aber auch klare Grenzen, wenn es um das Zubettgehen geht.
Das Kind tagsüber in seiner Eigenaktivität unterstützen
Ein Kind, das tagsüber in seiner Eigenständigkeit unterstützt wird, lernt meist leichter, auch abends selbstständig einzuschlafen – eine gute Voraussetzung auch für das Durchschlafen.
Auf ausreichend Bewegung achten
Bewegung tut nicht nur der gesamten Entwicklung Ihres Kindes gut, sie kann auch wohltuend müde machen. Vor allem wenn Ihr Kind bereits in der Schule ist und sich immer länger im Stillsitzen üben muss, sollte es in der Freizeit ausreichend Gelegenheit haben, sich möglichst an der frischen Luft „auszutoben“.
Mit Routinen und Ritualen auf das Schlafen einstimmen
Dazu zählt vor allem, Ihr Kind durch möglichst gleiche abendliche Abläufe zum Schlafenlegen oder Zubettgehen „hinzuführen“. Ein anschließendes, dem Alter des Kindes entsprechendes Einschlafritual hilft, zur Ruhe zu kommen und mit einem Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit entspannt einzuschlafen.
Aufwändige Einschlafhilfen vermeiden
Aufwändige Einschlafhilfen, die Sie nicht auf Dauer durchhalten können oder wollen (zum Beispiel Herumtragen, Herumfahren bis Ihr Kind eingeschlafen ist), sollten Sie von vornherein möglichst vermeiden.
Dem Kind nur so viel Schlaf „zumuten“, wie es tatsächlich braucht
Besonders bei „Wenigschläfern“ wird der Schlafbedarf oft überschätzt. Mithilfe eines Schlafprotokolls oder Schlaftagebuchs können Sie ermitteln, wie viel Schlaf Ihr Kind tatsächlich braucht. Die Bettzeiten sollten dann daran ausgerichtet werden.
Äußere Störfaktoren vermeiden
Zu nennen sind hier vor allem Lärm, Licht, überheizte Schlafräume und das Passivrauchen, aber auch schwere oder späte Abendmahlzeiten und anregende Getränke sowie natürlich abendlicher Medienkonsum wie Fernsehen oder Spielen am Smartphone und anderen Bildschirmmedien.
Sich andeutende Probleme möglichst frühzeitig mit sanfter Konsequenz korrigieren
Besonders, wenn sich ungünstige oder ungewollte Einschlafhilfen „eingeschlichen“ haben, ist es wichtig, sie nicht zur festen Gewohnheit werden zu lassen. Kinderärzte und -ärztinnen sowie Beratungsstellen können weiterhelfen, wenn Sie nicht wissen, wie Sie bei sich abzeichnenden Schlafproblemen am besten zu neuen Schlafgewohnheiten kommen können.