Tipps zum Umgang mit Medien für Babys und Kleinkinder
Kleine Kinder wollen vor allem ihr Umfeld mit allen Sinnen erkunden und sich viel bewegen. Mit diesen Tipps schützen Sie Ihr Kleinkind bei seinen ersten und wohldosierten Medien-Erfahrungen.
Tipps zur Mediennutzung im Babyalter
Im ersten Lebensjahr beschäftigen sich Kinder am liebsten damit, die Dinge um sie herum zu hören, zu sehen, zu schmecken, zu riechen, zu fühlen – kurz: mit allen Sinnen zu erforschen und zu erfahren.
- Schon Babys hören gern entspannende, fröhliche Musik, zum Beispiel aus Spieluhren.
- Babys lauschen gern den Geräuschen um sie herum, vor allem Stimmen. Zu viele oder zu laute Geräusche (zum Beispiel durch einen laufenden Fernseher) oder „Dauerberieselung“ durch Musik können aber auch schnell zu viel werden. Achten Sie auf die Reaktionen Ihres Babys (Weinen, Quengeln, Unruhe) und sorgen Sie für ausreichend Ruhe.
- Mit Bildschirmmedien wie Fernsehen, PC, Tablet oder auch Smartphone können Babys noch nichts anfangen. Geben Sie Ihrem Kind direkte Zuwendung, sprechen und spielen Sie mit ihm.
- Ab etwa sechs, sieben Monaten werden Bilderbücher interessant. Schauen Sie sie mit Ihrem Baby an, erzählen Sie ihm, was es sieht, und lesen Sie ihm einfache Geschichten vor.
Tipps zur Mediennutzung von Kleinkindern
Kleinkinder genießen es, gemeinsam mit Vater, Mutter oder einem älteren Geschwisterkind Bücher anzuschauen, vorgelesen zu bekommen und einfache Geschichten oder Lieder zu hören.
- Schauen Sie mit Ihrem ein- oder zweijährigen Kind so oft wie möglich gemeinsam Bilderbücher an, erzählen Sie ihm, was es dabei alles zu sehen gibt, und lesen Sie ihm regelmäßig etwas vor, zum Beispiel einfache Gute-Nacht-Geschichten.
- Halten Sie sich bei Hörgeschichten oder Musik in der Nähe auf, sodass Sie jederzeit ansprechbar sind. Behalten Sie Ihr Kind im Auge und beobachten Sie seine Reaktionen, ob es zum Beispiel verängstigt wirkt.
- Sprechen Sie mit Ihrem Kind über das, was es sieht oder hört – zum Beispiel über bekannte und neue Figuren, über Farben usw. Geht es beispielsweise in einem Bilderbuch oder einer Hörgeschichte um die Begriffe „hinauf- und hinabgehen“, so ist es sinnvoll, diese Wörter bei passender Gelegenheit direkt erfahrbar zu machen („Wir gehen jetzt die Treppe hinauf!“).
- Bedenken Sie, dass zu viele Reize auf einmal (geräuschvolles Elektrospielzeug plus Musik, Fernseher plus Geschrei aus dem Nebenraum) Ihr Kind überfordern und zu Überreizung führen können.
- Kindgerechte Musik muss nicht eigens für die Kleinen hergestellt sein. Suchen Sie etwas aus, was auch Ihnen persönlich gefällt, denn gemeinsames Tanzen oder Mitsingen macht Kindern viel Spaß.
- Auch Kleinkinder sollten besser noch nicht fernsehen. Auch aus anderen Angeboten wie zum Beispiel digitalen Spielen auf PC, Tablet oder Smartphone ziehen sie noch keinen Nutzen.
- Bei älteren Geschwistern in der Familie lässt es sich manchmal kaum vermeiden, dass das Kleinkind mit den Großen „mitschaut“. Achten Sie dann aber besonders darauf, was sich die Kinder ansehen, und bleiben Sie dabei. Bei Sendungen, die für ganz Kleine ungeeignet sind oder auf die Ihr jüngeres Kind unruhig oder verängstigt reagiert, sollten Sie für ein attraktives Gegenangebot für das Jüngere sorgen („Das ist jetzt nur was für große Kinder, aber ich lese dir inzwischen eine ganz lange Geschichte vor, die ist nur für dich.“).