Infektionskrankheiten im Kindesalter

Durch Erreger wie Bakterien oder Viren können schwere Infektionskrankheiten hervorgerufen werden. So können Sie Ihr Kind vor diesen Erkrankungen schützen.

Eine ganze Reihe schwerer Infektionserkrankungen wurde durch flächendeckende Impfprogramme nahezu vollständig in Deutschland zurückgedrängt. Dazu gehören die Diphtherie sowie die Kinderlähmung (Poliomyelitis). Da sie jedoch weltweit noch vorkommen, ist ein Impfschutz weiterhin unerlässlich. Ein rechtzeitiger Impfschutz verhindert ebenfalls schwere Erkrankungen unter anderem durch die Erreger von Masern, Pneumokokken, Rotaviren oder Tetanus.

Der Impfstatus Ihres Kindes wird im Rahmen der Früherkennungsuntersuchungen U1 bis U9 und J1 regelmäßig überprüft, und Sie werden über empfohlene Impfungen ausführlich informiert.

Gegen manche Erreger gibt es bislang noch keinen Impfstoff. Dazu gehören zum Beispiel die Hand-Fuß-Mund-Krankheit, Noroviren, Ringelröteln und auch Scharlach. Eine Ansteckung mit diesen krankmachenden Bakterien oder Viren lässt sich aber durch gute Hygienemaßnahmen weitgehend verhindern – und damit auch ihre Verbreitung.

Keuchhusten, Mumps und andere Krankheiten haben vielleicht einen milden Verlauf, können vor allem im Säuglingsalter aber Folgeerkrankungen nach sich ziehen. So entwickelt sich bei Babys unter sechs Monaten in Folge einer Keuchhustenerkrankung häufig eine Lungenentzündung, nicht selten kommt es zu Atemstillständen. Mumps kann zu Schwerhörigkeit bis hin zur Taubheit führen, bei einer Hodenentzündung kann es zum Verlust eines Hodens kommen.

Masern sind hochansteckend, was in immer wieder auftretenden, regional und zeitlich begrenzten Krankheitsausbrüchen deutlich wird. Komplikationen wie Mittelohrentzündungen und Lungenentzündungen kommen bei Erkrankten relativ häufig vor. Eine seltene, aber besonders gefürchtete Komplikation ist die Entzündung des Gehirns, die in einigen Fällen mit lebenslang anhaltenden schweren Folgeschäden wie geistige Behinderung und Lähmungen einhergehen kann.

Dabei gibt es gegen Masern einen wirksamen lebenslangen Schutz durch eine zweimalige Impfung. Wenn auch in Deutschland mindestens 95 Prozent der Bevölkerung geschützt sind, kann sich die Erkrankung nicht mehr ausbreiten. Man spricht dann von Gemeinschaftsschutz.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) informiert in ihrem Themenportal zum Impfen umfassend über alle durch Impfen vermeidbare Infektionskrankheiten – über die jeweiligen Erreger und Infektionswege, Krankheitsbilder und den Schutz durch Impfungen. Die Informationen sind sorgfältig erarbeitet und stets auf dem aktuellen wissenschaftlichen Stand. Wir möchten Sie deshalb für alle Fragen rund um Infektionskrankheiten, gegen die geimpft werden kann, an das BZgA-Portal www.impfen-info.de verweisen.

Im Themenportal zum Infektionsschutz informiert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) über alle Erregerarten von verbreiteten Infektionskrankheiten. In den jeweiligen Erregersteckbriefen werden auf dem aktuellen wissenschaftlichen Stand Infektionswege, Krankheitsbilder und Schutzmaßnahmen beschrieben. Und zwar auch von häufigen Infektionserkrankungen bei Kindern, gegen die noch keine Impfung vorhanden ist.

Dazu zählen:

• Hand-Fuß-Mund-Krankheit
• Noroviren
• Ringelröteln
• Scharlach

Wenn Sie Fragen zu Infektionskrankheiten haben, wenden Sie sich bitte direkt an das Fachportal www.infektionschutz.de.