Die wichtigsten Informationen zu Wurmerkrankungen
Viele Kinder sind irgendwann einmal von Wurmerkrankungen betroffen. Hier die wichtigsten Informationen auf einen Blick.
Wie bekommt man Würmer?
- Indem man Nahrungsmittel, Gegenstände, Sand oder Erde in den Mund nimmt, die mit Spuren von Kot wurminfizierter Tiere oder Menschen verschmutzt sind;
- indem man Staub, der mit winzig kleinen Wurmeiern verschmutzt ist, einatmet;
- indem man sich selbst neu ansteckt (vor allem mit Madenwürmern), wenn durch das Kratzen am Po Wurmeier über die Finger in den Mund geraten; auf diesem Weg können Wurmeier auch über alle möglichen Gegenstände auf andere übertragen werden;
- indem man rohes oder halb gares, mit Wurmlarven infiziertes Fleisch verzehrt (Bandwürmer).
Woran erkennt man, dass man Würmer hat?
- Wurmerkrankungen ziehen oft überhaupt keine Beschwerden nach sich und bleiben deshalb sehr oft unbemerkt.
- Wenn doch Beschwerden auftreten, wie zum Beispiel Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, seltener Durchfall, geben diese meist keinen klaren Hinweis auf eine Wurmerkrankung, weil sie vielerlei Ursachen haben können.
- Typisch für die Infektion mit Madenwürmern (die in Deutschland häufigste Wurmerkrankung) ist das nächtliche Jucken oder seltener auch Schmerzen am Darmausgang.
- Manchmal lässt sich eine Wurmerkrankung daran erkennen, dass Würmer im Stuhl sichtbar sind.
Was tun gegen Würmer?
- Sich von Kinder- und Jugendarzt oder -ärztin ein für das Kind geeignetes Wurmmittel verschreiben lassen und nach Vorschrift verabreichen.
- Auf strenge Hygiene achten: häufiges Händewaschen (einschließlich Fingernägel, insbesondere nach jedem Toilettengang und vor dem Essen), Unterwäsche und Bettwäsche täglich wechseln und bei mindestens 60° Grad Celsius waschen.
- Mit dem Arzt oder der Ärztin abklären, ob die übrigen Familienmitglieder gleich mitbehandelt werden sollen.
Wann zum Arzt oder zur Ärztin?
- Wenn Kinder über nächtlichen Juckreiz am Darmausgang klagen, schlecht schlafen, Gewicht verlieren, Augenränder haben oder in einem schlechten Allgemeinzustand sind.
- Wenn sich im Stuhl Würmer oder wurmähnliche Gebilde finden.
- Wenn Blutungen aus dem Darm oder beim Husten oder blutiges Erbrechen auftreten.
- Bei Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit oder übermäßigen Hungerattacken sowie Bauchschmerzen mit unklarer Ursache sowie Gelbfärbung der Haut oder der Augen.
Wie lassen sich Wurmerkrankungen vermeiden?
- Nach jedem Toilettengang, vor jedem Essen und nach dem Spielen im Freien die Hände gründlich mit Seife waschen.
- Fingernägel kurz halten.
- Kinder daran hindern, Sand oder Erde in den Mund zu nehmen.
- Gemüse, Salat und Obst, das roh verspeist werden soll, gründlich reinigen oder das Gemüse und Obst für 30 Sekunden in kochendes Wasser halten.
- Selbst gesammelte Waldfrüchte, Pilze und Ähnliches möglichst nicht ungekocht, auf keinen Fall ungewaschen verzehren oder nur in getrocknetem Zustand essen; in Gegenden, wo der Fuchsbandwurm verbreitet ist, Waldbeeren und Pilze überhaupt nicht verzehren.
- Fleisch und Fisch möglichst nicht roh oder halbgar verzehren.
- Spielsachen, die auch außerhalb der Wohnung benutzt werden, regelmäßig gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel reinigen. Haustiere regelmäßig entwurmen.
- Vorsicht bei Reisen in tropische und subtropische Gebiete.
- Keinen menschlichen Stuhl als Düngezusatz verwenden.
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» www.infektionsschutz.de