Wie erreiche ich, dass unsere Tochter (2 Jahre) ohne Geschrei ihr Spiel unterbricht?
Für Ihr Kind ist Spielen eine ernsthafte Beschäftigung. Es setzt sich intensiv mit einer selbst gestellten Aufgabe auseinander, die es immer und immer wieder übt. Besonders zweijährige Kinder lassen sich deshalb nur schwer von ihrem Spiel trennen, wenn Eltern sie bitten, damit aufzuhören. Sie sind auch nicht auf ein „Nachher kannst du weiterspielen“ zu vertrösten, denn sie verstehen noch nicht, was „nachher“ bedeutet. Für sie heißt nicht mehr spielen: Aus, zu Ende, nie wieder! Kein Wunder also, dass es zu herzzerreißenden Szenen kommt: Weinend wirft sich das Kind über den Sandhaufen, weil es sich nicht davon trennen möchte. Wütend und trotzig hält es den Baustein fest, wenn es zum Essen kommen soll.
Für Sie gilt: In jedem Fall Ruhe bewahren und sich nicht vom Trotzverhalten Ihres Kindes anstecken zu lassen. Warten Sie den Wutanfall ab und suchen Sie dann das Gespräch über die Situation.
Helfen Sie Ihrem Kind, zu verstehen, dass es – am besten gemeinsam beschlossene – Regeln gibt:
- Erleichtern Sie ihm durch regelmäßige Tagesabläufe die Einschätzung, dass es nach dem Essen wirklich weitergeht.
- Schaffen Sie fließende Übergänge zwischen Spiel und Pflicht, und bieten Sie ihm kleine Hilfen an: Das Spielzeugauto darf noch bis in die Garage mitkommen oder der Hase hat auch Hunger und darf in der Küche mitessen.
- Kündigen Sie ein paar Minuten vorher an, dass Sie gleich essen oder zusammen weggehen wollen. So kann Ihr Kind in seinem Spiel zu einem Ende finden.