Das empfohlene Mittel gegen Kopfläuse hat nicht gewirkt. Woran kann das liegen?
Wenn die Behandlung nicht erfolgreich war, liegt das in den allermeisten Fällen daran, dass das Mittel nicht richtig angewendet wurde. Die häufigsten Anwendungsfehler sind:
- Die vom Hersteller empfohlene Einwirkzeit wurde nicht eingehalten.
- Es wurde keine ausreichende Menge des Mittels aufgetragen (diese Gefahr besteht besonders bei langem oder sehr dickem Haar).
- Das Mittel wurde nicht gleichmäßig auf dem Kopf verteilt.
- Das Mittel wurde auf triefnasses Haar aufgetragen, so dass es zu stark verdünnt wurde.
- Die unbedingt notwendige Zweitbehandlung nach 8 bis 10 Tagen wurde entweder zu spät oder gar nicht durchgeführt. Achten Sie deshalb bei der Anwendung von Läusemitteln ganz genau auf die Hinweise des Herstellers.
Dass Sie die Kopfläuse nicht losgeworden sind, kann aber auch an einer Neuansteckung liegen. Dies kann zum Beispiel passieren, wenn nicht alle Familienmitglieder sorgfältig kontrolliert und gegebenenfalls behandelt wurden. Auch in der Kita oder Schule kann es zu einer Neuansteckung gekommen sein, wenn nicht alle Kinder der Kita-Gruppe oder Schulklasse innerhalb eines kurzen Zeitraums untersucht und gegebenenfalls behandelt wurden. Manchmal führt das zu einem regelrechten Kreislauf der Neuansteckung.
Häufig werden hinter einer erfolglosen Behandlung mit Läusemittel auch sogenannte Resistenzen, also eine Unempfindlichkeit der Läuse gegen das verwendete Mittel, vermutet. Tatsächlich wurden Beobachtungen gemacht und Studien durchgeführt, die ergaben, dass sich die Kopfläuse an Wirkstoffe in Läusemitteln sozusagen „gewöhnt“ oder angepasst haben, sodass die Mittel nicht mehr wirken. Wenn Sie Resistenzen vermuten, sollten Sie es bei der nächsten Behandlung mit einem Läusemittel auf Dimeticon-Basis versuchen – bei diesen Mitteln sind keine Resistenzen zu erwarten.