Gute Stillpositionen für ein bequemes Stillen

0-12 Monate cc by-nc-nd Der Text dieser Seite ist, soweit es nicht anders vermerkt ist, urheberrechtlich geschützt und lizenziert unter der Creative Commons Namensnennung-Nicht kommerziell-Keine Bearbeitung Lizenz 3.0 Germany. Bitte beachten Sie unsere Verwendungshinweise. 14.10.2023

Bei welcher Stillposition fühlen Sie und Ihr Baby sich wohl? Verschiedene Positionen bieten sich an, damit das Stillen angenehm ist und entspannt gelingt.

Mutter stillt ihr Baby in der Wiege-Haltung
© Анастасия Стягайло/stock.adobe.com

Zwischen acht und zwölf Mal werden Babys pro Tag gestillt. Somit sind Mütter die ein oder andere Stunde mit dem Stillen ihres Säuglings beschäftigt. Achten Sie deshalb auf eine für Sie günstige und bequeme Position, wenn Sie Ihr Baby anlegen. Ein Tipp: Probieren Sie verschiedene Positionen aus, denn vielleicht passt die eine Stillposition zwar zuhause, aber nicht beim Besuch bei Freunden oder im Park.

Scheuen Sie sich nicht, eine Hebammenbetreuung bei Stillfragen um Rat und Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Sie haben das Recht dazu.

Gut unterstützt in entspannter Lage

Lehnen Sie sich zum Stillen bequem zurück, und legen Sie die Beine hoch; ein Sofa, Sessel oder Bett eignet sich besonders. Polstern Sie sich mit Kissen ab – so viel, wie Sie brauchen. Wenn Sie zum Beispiel den Kopf Ihres Babys in den Arm legen und Ihren Arm auf ein Kissen stützen, entlastet dies den Arm und der Schulterbereich entspannt sich. Auch ein Nackenkissen zur Entlastung der Nacken- und Schultermuskulatur, ein Bett oder Sofa zum Hochlegen der Beine verhelfen zu bequemen Stillpositionen. Hauptsache ist, Sie und ihr Baby fühlen sich wohl.

Tipp: „Schieben“ Sie die Schultern nach unten, weg von den Ohren. Hochgezogene Schultern sind gerade bei langem Stillen häufig Ursache für Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich der Mutter.

So gelingt das Ansaugen

Wenn Sie aufrecht sitzen, bringen Sie Ihr Kind immer zur Brust und nicht umgekehrt die Brust zum Kind. So können Sie es auch im Liegen stillen. Der Mund Ihres Babys sollte weit geöffnet sein. Achten Sie darauf, dass der Mund sich weit um die Brustwarze und um einen großen Teil des Warzenhofes schließt. Das tiefe Einsaugen des Warzenhofes verhindert meist wunde Brustwarzen. Wenn es etwas schmerzt, lösen Sie Ihr Baby direkt wieder, indem Sie den kleinen Finger in seinen Mundwinkel schieben, damit es den Mund öffnet. Lassen Sie es dann erneut alleine suchen und ansaugen.

Hände und Kopf des Babys sind frei

Die Hände möchten Babys frei haben, damit sie selbst zur Brust greifen können. Und wenn sich die Nase an die Brust drückt, keine Sorge. Achten Sie darauf, dass Ihr Baby seinen Kopf frei bewegen kann. Dann bekommt es an der Brust genug Luft. Wenn es zu eng wird und seine Nase zu sehr an die Brust gedrückt wird, lässt das Baby die Brust in der Regel von selbst los, um frei atmen zu können. Es kann saugen und atmen, wenn die Nase frei bleibt. Falls Sie doch einmal das Gefühl haben, dass Ihr Baby mit der Nase zu dicht an der Brust liegt, korrigieren Sie die Stillposition, indem Sie den Po näher an sich heranrücken. Damit entfernt sich der Kopf leicht von der Brust.

Infografik
Stillpositionen für ein erfolgreiches Stillen

Entspannt und mit gutem Halt – die Infografik zeigt die gängigsten Stillpositionen und worauf dabei zu achten ist.

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Gute Stillpositionen – Sie haben die Wahl

  • Zurückgelehnte Stillhaltung: Sie ist besonders geeignet für die erste Zeit nach der Geburt. Lehnen Sie sich bequem zurück. Legen Sie ihr Baby Bauch auf Bauch auf sich. Legen Sie Ihre Arme um Ihr Kind, stützen Sie es bei Bedarf am Rücken oder Po. Lassen Sie seinen Kopf ganz frei. Geben Sie Ihrem Baby Zeit und lassen Sie es die Brust alleine finden und ergreifen.
  • Wiegehaltung: Ihr Baby liegt Ihnen zugewandt, eng Bauch auf Bauch, den Kopf in Ihrer Armbeuge. Mit Ihrem Unterarm stützen Sie den Rücken des Babys, die Hand hält den Po. Der Mund des Babys ist in Höhe der Brustwarze und kann so viel vom Warzenhof erreichen.
  • Rückenhaltung: Das Baby liegt seitlich unter Ihrem Arm, den Bauch an Ihrer Seite. Mit Ihrem Unterarm halten Sie den Rücken des Babys, mit der Hand umschließen Sie locker seinen Nacken und Kopf. 
  • Stillen im Liegen: Brustwarze und Mund Ihres Babys sind auf einer Höhe. Indem Sie den Oberkörper etwas drehen, können Sie die Höhe der Brust gut verändern. Eine kleine Rolle im Rücken gibt dem Baby Halt.

Grundsätzlich kann eine professionelle Anleitung zum richtigen Anlegen des Kindes durch Hebamme, Krankenschwester oder Stillberaterin helfen, um Probleme beim Stillen zu vermeiden.

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