Kinderlebensmittel und Fertigprodukte
Gut ausgewählt und aufgepeppt mit frischen Zutaten passen Fertiggerichte durchaus ab und zu in eine Ernährung für Kinder. Überflüssig sind dagegen spezielle Kinderlebensmittel.
Fertiggerichte: Richtig auswählen und bewusst einsetzen
In den Geschäften bietet sich eine immer größer werdende Auswahl an Fertigessen. Sie werden gern gekauft, weil sie Zeit sparen und leicht zuzubereiten sind. So sind auch tiefgefrorenes Gemüse und Obst längst als sinnvolle und gesunde Helfer in der Küche akzeptiert. Richtige ausgewählt und bewusst verwendet, passen Fertiggerichte durchaus auch auf einen Speiseplan für Kinder. Dabei sind die verwendeten Zutaten und der Energiegehalt wichtig. Sie können so das Risiko für Übergewicht und einem Vitaminmangel bei Ihrem Kind vorbeugen.
Durch frische Zutaten können Fertiggerichte zudem mit wenig Aufwand leicht aufgewertet werden. Eine Fertigsuppe, ein Pfannengericht oder eine Pizza aus der Tiefkühltruhe schmecken mit frischem Gemüse, Salat oder mit Kräutern gleich viel besser und sind deutlich gesünder. Frischobst in Pudding oder Milchreis sorgt für Vitamine und tollen Geschmack.
Ein Blick auf die Zutatenliste empfiehlt sich
Gerade komplette Fertigmahlzeiten, wie zum Beispiel Nudeln mit Sauce, Fleischgerichte oder Lasagne, enthalten allerdings oft übermäßig viele Kalorien, Fett und Salz. Auch beinhalten sie deutlich weniger gesunde Nährstoffe, die ihr Kind für seine Entwicklung benötigt.
Wählen Sie hier deshalb bewusst aus. Ein Blick auf die Zutatenliste und die Nährwertangaben auf diesen Produkten lohnt sich auf jeden Fall. Kombinieren Sie Fertiggerichte mit Salat, Gemüse, Obst und fettarmen Milchprodukten oder gleichen Sie die üppige Mahlzeit mit den restlichen Tagesmahlzeiten aus. Übrigens: Die Geschmacksvielfalt von selbstgekochten und gesunden Speisen wird mit Fertiggerichten natürlich nie erreicht.
Überflüssig, teuer und meist auch ungesund: Kinderlebensmittel
Das Angebot an speziellen Kinderlebensmitteln und nährstoffangereicherten Produkten steigt stetig – auch wenn sie eigentlich keiner braucht, jedenfalls nicht für eine gesunde Kinderernährung. Und wer einen Blick auf die Zutatenliste wirft, erlebt oft eine Überraschung der kalorienreichen Art. Spezielle Kinderlebensmittel bieten Kindern keinerlei gesundheitlichen Vorteil im Vergleich zu normalen Produkten. Junior-Menüs, Kindermilch, Kinderflakes und Knabbergebäck für Kleinkinder sind schlichtweg unnötig. Das gilt ebenso für pürierte Lebensmittel und Mahlzeiten aus quetschbaren Kunststoffbeuteln. Die Werbung für angereicherte Produkte hält zudem selten, was sie verspricht: Die ausgelobten Zusätze an Milch, Ballaststoffen, Mineralstoffen und Vitaminen sind, auf den Tagesbedarf bezogen, oft entweder minimal, überdosiert oder überflüssig. Diese Angaben lenken von der Tatsache ab, dass das Produkt ansonsten viel Zucker, Salz, Fett, insbesondere gesättigte Fettsäuren, enthält.
Bei speziellen Kinderlebensmitteln heißt es also aufgepasst: Lesen Sie die Produktinformationen auf der Verpackung aufmerksam und kritisch. Auch eine auffällige Produktgestaltung oder beigefügte Spielzeuge sollten Sie nicht zum Kauf dieser Produkte verleiten.
Vitaminzusätze ersetzen keine gesunde Ernährung
Der Riegel mit angeblich besonders viel Milch oder der Keks mit Vollkorn können ein Glas Milch oder ein Vollkornbrot niemals ersetzen. Auch das Bonbon mit Vitaminzusätzen bleibt, was es ist: eine Süßigkeit. Wenn sich ein Kind grundsätzlich ungesund ernährt, können auch angereicherte Lebensmittel dies nicht ausgleichen. In einer gesunden Ernährung ist dagegen eine zusätzliche Gabe von Vitaminen und Mineralstoffen jeder Art generell nicht vonnöten. Die oftmals sehr überhöhten Kosten für Kinderlebensmittel lassen sich gut sparen. Eine Nahrungsergänzung mit Vitaminen und Mineralstoffen sollte ohnehin nur auf medizinischen Rat hin erfolgen.