Was sind Frühe Hilfen? – Hilfe in der Nähe
Sie sind schwanger, haben gerade ein Kind bekommen oder sind Eltern von Kindern bis zu 3 Jahren? Sie machen sich Sorgen, alles richtig zu machen und fühlen sich oft überfordert? Bei den Frühen Hilfen finden Sie Unterstützung.
Wie geht es Ihnen?
- Haben Sie Fragen oder Sorgen in der Schwangerschaft?
- Haben Sie Fragen zur Pflege und Versorgung Ihres Kindes?
- Weint Ihr Baby viel, schläft es schlecht oder will es nicht essen?
- Fühlen Sie sich allein, unsicher und überlastet?
- Haben Sie niemanden, an den Sie sich wenden können, der Sie mit Rat und Tat unterstützen kann?
- Sind Sie nach Deutschland geflüchtet und brauchen Rat und Hilfe?
- Plagen Sie Geld- oder Wohnungssorgen oder ein Beziehungsstreit?
- Haben Sie Fragen zur Entwicklung des Kindes?
- Haben Sie Fragen zur Erziehung des Kindes?
Warten Sie nicht, bis Ihnen alles über den Kopf wächst und Sie weder ein noch aus wissen! Es ist völlig in Ordnung, wenn Sie Rat und Hilfe in Anspruch zu nehmen: Je früher, desto besser! Die Frühen Hilfen sind in Ihrer Nähe und unterstützen Sie und Ihr Baby von Anfang an. Die Angebote der Frühen Hilfen sind freiwillig, kostenlos und vertraulich. Sie richten sich an werdende Eltern sowie Mütter und Väter mit Kindern von null bis drei Jahren, die sich eine Unterstützung wünschen.
Sie brauchen Unterstützung?
Frühe Hilfen können bei schwierigen bzw. belasteten Lebenssituationen helfen:
bei einer sehr frühe Elternschaft, und wenn eine Unterstützung durch Angehörige oder Bekannte kaum möglich ist,
- bei einer nicht geplanten oder ungewollten Schwangerschaft,
- bei einem besonderen Betreuungsbedarf des Kindes (Frühgeburt, gesundheitlicher Beeinträchtigung, Schrei-, Schlaf-, oder Fütterstörung etc.),
- bei finanziellen Sorgen,
- bei Belastungen in der Familie (psychische Erkrankungen, Suchterkrankungen, traumatische Erfahrungen, Gewalt, eigene schwierige Kindheit etc.),
- wenn Eltern nicht der deutschen Sprachen mächtig sind und sich im deutschen System nicht auskennen,
- bei Zwillingen bzw. Mehrlingen,
- bei Kindern in einer Pflege- oder Adoptivfamilie.
Was leisten Frühe Hilfen?
Frühe Hilfen – das sind praktische Hilfen, Beratung, Vermittlung und Begleitung in Wohnortnähe. Sie umfassen vielfältige Angebote wie zum Beispiel die Begleitung durch eine Familienhebamme oder Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, Eltern-Treffs, die Beratung in Familien- und Erziehungsberatungen oder offene Sprechstunden.
Im Einzelnen sind das:
- Beratung und Unterstützung rund um die Geburt,
- Beratung und Unterstützung in allen Belangen des Babys (Ernährung, Pflege, Betreuung etc.),
- Unterstützung und Beratung bei Behördenangelegenheiten, Rechtsfragen, finanziellen Angelegenheiten,
- alltagspraktische Beratung und Unterstützung der Familie
- Vermittlung unterstützender Kurse
und vieles mehr.
Welche Angebote gehören zu den Frühen Hilfen?
Die Angebote der Frühen Hilfen können in jeder Kommune (Stadt oder Landkreis) anders organisiert sein. Es gibt Angebote durch erfahrenes Fachpersonal, das die Familien zu Hause besucht. Und es gibt auch Angebote und Anlaufstellen, zu denen die Familien hingehen können.
Fachkräfte, die zu den Familien gehen:
- Familienhebammen,
- Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und -pfleger,
- Familienpatinnen und Familienpaten,
- Lotsinnen und Lotsen (in Geburtskliniken und kinderärztlichen Praxen).
Hilfen, zu denen die Familien gehen können:
- Schwangerschaftsberatungsstellen,
- Familien- und Erziehungsberatungsstellen,
- Eltern-Kind-Treffs,
- offene Sprechstunden z. B. in Familien- und Stadtteilzentren.
Wo finde ich Frühe Hilfen?
Fragen Sie Ihre Hebamme, das Fachpersonal im Krankenhaus, Ihren Kinderarzt oder Ihre Kinderärztin nach den Frühen Hilfen in Ihrem Wohnort. Das Gesundheits- und / oder das Jugendamt helfen auch gerne weiter. Anlaufstellen und Informationen zu Frühen Hilfen in Ihrer Nähe finden Sie online in der Suche Frühe Hilfen in Ihrer Nähe. Zögern Sie nicht, um Rat und Hilfe zu suchen!