gut fünf Jahre begleiten wir Sie und Ihr Kind nun schon und haben versucht, Sie bei seinen vielen großen und kleinen Entwicklungsschritten zu unterstützen. Nun steht ein weiterer wichtiger Schritt bevor: Ihr Kind kommt in die Schule. Die Eingewöhnung in den Schulalltag erfolgt heute viel behutsamer und berücksichtigt stärker die kindliche Entwicklung. Dennoch wird dieser neue Lebensabschnitt eine Menge neuer Anforderungen an Ihr Kind stellen, für die es bereit sein sollte.
Schon jetzt ist Ihr Kind dabei zu lernen, länger bei einer Sache zu bleiben und seine Gedanken beisammenzuhalten. Es kann auch schon mal warten, muss sich häufiger an Regeln halten und Grenzen akzeptieren. Auch wenn ihm manches noch schwer fällt, wird es wahrscheinlich stolz darauf sein, wie "groß" es schon ist.
Als Mutter und Vater spüren Sie dagegen eine gewisse Wehmut: Sie beobachten, wie selbstständig und unabhängig Ihr Kind bereits ist, und denken daran, wie rasend schnell sich das mit dem Schulalter fortsetzen wird. Sie werden Ihrem Kind vertrauen müssen, dass es das Richtige tut und selbst auf sich aufpasst.
Dies wird Ihrem Kind umso besser gelingen, wenn Sie es ermuntern und ermutigen, etwas selbst zu erledigen. Zeigen Sie ihm Schritt für Schritt, wie etwas funktioniert, und haben Sie Geduld, wenn manches dadurch etwas länger dauert oder nicht auf Anhieb klappt. Jedes neue Können stärkt das Selbstvertrauen Ihres Kindes. Auch Sie selbst gewinnen hierdurch mehr Sicherheit, Ihr Kind beruhigt loslassen zu können.
Doch so "groß und vernünftig" Ihr Kind sich auch gibt, so aufgeweckt und voller Tatendrang es sein mag, so schnell kann es auch noch überfordert werden. Zwischen Wollen und Können ist oft noch ein großer Unterschied. Und jetzt, wo sich Ihr Kind behaupten will, machen ihm Misserfolge und Rückschläge besonders zu schaffen.
Als letzte Früherkennungsuntersuchung vor der Schule hat die U9 besondere Bedeutung. Der Arzt oder die Ärztin kennt Sie und Ihr Kind nun schon seit Jahren, hat ein ziemlich genaues Bild davon, wie sich Ihr Kind Schritt für Schritt entwickelt hat, und weiß vielleicht auch von mancher Sorge. Auch bei diesem Untersuchungstermin sollten Sie unbedingt zur Sprache bringen, wenn Sie etwas an Ihrem Kind beunruhigt. Falls etwas nicht in Ordnung sein sollte, lässt es sich mit gezielter Unterstützung Ihres Kindes oft noch gut beeinflussen.
Vermutlich steht schon bald die Einschulungsuntersuchung an, vielleicht wurde sie auch schon durchgeführt. Sie ist vor allem darauf ausgerichtet, Sie als Eltern wie auch die Schule so zu beraten, dass Ihr Kind die bestmöglichen Bedingungen für ein erfolgreiches Lernen erhält. Dazu gehört zum Beispiel auch, dass Ihr Kind in der Schule besondere Förderung erhält, falls es sich bei manchem noch schwertut. Wenn Ihr Kind aufgrund einer chronischen Erkrankung oder Behinderung spezielle Unterstützung braucht, sollten Sie sich möglichst frühzeitig Gedanken machen, welche Art von Schule − Regelschule oder Förderschule − Sie für Ihr Kind wünschen, und sich die Schulen ansehen, die in Betracht kommen. Im Rahmen der Schuleingangsuntersuchung wird festgestellt, welche sonderpädagogische Förderung eventuell notwendig ist und welche gesundheitlichen Gesichtspunkte hierbei zu berücksichtigen sind.
Lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin, Therapeutinnen oder Therapeuten und vor allem von den Fachkräften in der Kindertagesstätte beraten. Weitere Informationen und Beratung erhalten Sie bei der Einschulungsuntersuchung von der Schulärztin oder dem Schularzt und den beteiligten pädagogischen Fachkräften.
Beide Untersuchungen sind somit wichtig. Damit Ihr Kind den bestmöglichen Start in die Schule hat!
Alles Gute für Sie und Ihr Kind
Ihre Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Ihr Kind braucht Ihr Zutrauen, um eigenständig zu sein. Was zum jetzigen Zeitpunkt sonst noch wichtig ist und interessant für Sie sein könnte, haben wir nachfolgend für Sie zusammengestellt: