Sie kennen Ihr Baby nun schon eine ganze Weile. Wahrscheinlich verstehen Sie immer besser, ob es z.B. hungrig oder müde ist, was ihm besonders gefällt und was ihm Unbehagen bereitet.
Umgekehrt weiß auch Ihr Baby inzwischen schon eine ganze Menge von Ihnen. Es erkennt Sie an Ihrem Geruch, an Ihrer Stimme und spürt, ob Sie angespannt oder gelassen sind. Wenn Sie mit den Fingern über seine Arme oder Beine krabbeln, juchzt und gluckst es vermutlich, und wenn Sie mit Ihrem Baby sprechen oder ihm etwas vorsingen, lauscht es aufmerksam. Es schaut Sie an und strahlt, wenn es ein freundliches Gesicht erkennt.
Bis jetzt war Ihr Baby vor allem an Vertrautem interessiert - an bekannten Gesichtern und Stimmen, am immer wieder gleichen Ablauf beim Stillen und Umsorgen. Doch nun wird es allmählich beweglicher: Es kann vielleicht schon seinen Kopf anheben, wenn es auf dem Bauch liegt, oder sogar schon sein kleines Kuscheltier, seine Rassel oder seine Stoffpuppe eine Weile festhalten. Je mehr Ihr Baby kann, umso stärker interessiert es sich jetzt auch für alles Neue.
Sie können nun immer deutlicher beobachten, wie Ihr Kind auf seine Weise seine Welt erforscht: Was es sieht, versucht es zu greifen. Hält es erst einmal etwas in den Händen, wird es ausgiebig mit dem Mund erkundet. Das ist seine ganz natürliche Art, die Dinge kennen zu lernen. Damit kann es sich in seinem Bettchen oder auf einer Decke auf dem Boden vielleicht auch schon mal für eine kurze Weile alleine beschäftigen.
Bei aller Freude über die Entwicklung Ihres Kindes macht sich in Ihrer Partnerschaft vielleicht auch etwas Unzufriedenheit breit. Als Mann fühlen Sie sich vielleicht in eine Nebenrolle gedrängt und wünschen sich zunehmend wieder mehr Aufmerksamkeit und Zärtlichkeit für sich. Ihnen als Mutter fällt es vielleicht noch schwer, sich auch wieder als Frau und Geliebte Ihres Mannes zu sehen. Keiner von Ihnen sollte wegen seiner Gefühle ein schlechtes Gewissen haben. Am besten sprechen Sie darüber - ohne sich oder den anderen unter Druck zu setzen. Versuchen Sie, sich ab und zu auch wieder etwas Zeit füreinander einzurichten - damit Ihre Paarbeziehung nicht auf der Strecke bleibt.
Alles Gute für Sie und Ihr Kind
Ihre Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Bei allem, was Sie mit dem Baby tun: Blickkontakt ist ganz wichtig! Was zum jetzigen Zeitpunkt sonst noch wichtig ist und interessant für Sie sein könnte, haben wir nachfolgend zusammengestellt: