die Geburt eines Kindes ist etwas ganz Besonderes. Wir hoffen, dass Sie und das Baby die Geburt gut bewältigt haben. Bestimmt sind Sie glücklich und erleichtert, aber auch erschöpft. Sie fassen es vielleicht noch gar nicht, dass Sie dieses kleine Wesen nun tatsächlich in den Armen halten, anschauen und liebkosen können.
Als Mutter fühlen Sie sich bei aller Hochstimmung vielleicht aber auch seltsam bedrückt. Möglicherweise empfinden Sie plötzlich Sorge, zum Beispiel vor dem Stillen, obwohl dies vorher gar keine Frage für Sie war. Dieses Auf und Ab der Gefühle oder auch ein völliges Niedergeschlagensein in den ersten Tagen ist normal. Es überfällt viele Mütter nach der Geburt. Schließlich bringen die Geburt und das Baby die Gefühle ganz schön durcheinander. Gleichzeitig muss sich Ihr Körper daran gewöhnen, wieder ohne die Schwangerschaftshormone auszukommen, die auch für ein "dickes Fell" gesorgt hatten. Im Moment reagieren Sie deshalb empfindlicher. Nach einigen Tagen ist es mit diesem sogenannten "Baby-Blues" jedoch meist wieder vorbei. Wenn Sie aber merken, dass Ihre Niedergeschlagenheit einfach nicht nachlassen will oder Sie sehr belastet, sollten Sie mit jemandem darüber sprechen, zum Beispiel mit der Hebamme, Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.
Für Sie als Vater war die Geburt sicher auch aufregend und vielleicht auch mit Sorgen und Ängsten um Ihre Frau und Ihr Kind verbunden. Möglicherweise fühlen Sie sich bei allem Glücksgefühl und Stolz auch jetzt immer noch ein wenig im Abseits. Alles dreht sich erst einmal um Mutter und Kind, und beide sind ganz damit beschäftigt, sich gegenseitig kennenzulernen. Doch auch Sie können die Zeit im Krankenhaus schon nutzen, Ihrem Baby nahe zu sein − es halten und liebkosen und es mit umsorgen.
Ihr Baby hat mit seinem ersten Atemzug bereits Gewaltiges geleistet und muss nun mit all dem Unbekannten vertraut werden. Es braucht jetzt von Mutter und Vater vor allem körperliche Nähe, Zuwendung und Fürsorge. Je aufmerksamer Sie sich Ihrem Baby zuwenden, umso eher werden Sie seine Regungen verstehen können. Und umso mehr wird es sich wohlfühlen und Ihnen vertrauen.
Stillen bietet die beste Möglichkeit, Ihrem Baby genau das zu geben, was es in seinen ersten Lebensmonaten braucht. Dies gilt auch, wenn Ihr Baby vielleicht zu früh zur Welt gekommen ist. Auch die meisten Babys mit einer Beeinträchtigung können gestillt werden. Ist Ihr Baby noch in der Kinderklinik, weil es medizinische Betreuung braucht, sollte auch dort die Möglichkeit gegeben werden, das Kind zu stillen. Braucht es noch etwas Zeit, bis es stark genug ist, um selbst an der Brust zu trinken, können Sie die Milch zunächst für Ihr Baby abpumpen. Ihre Hebamme oder Stillberaterin hilft Ihnen dabei gern.
Beim Saugen an der Brust empfindet Ihr Baby Geborgenheit und spürt Ihre Nähe. Doch auch wenn es die natürlichste Sache der Welt ist: Viele Mütter haben anfangs Schwierigkeiten mit dem Stillen. Lassen Sie sich in diesem Fall nicht entmutigen. Mit etwas Geduld und mit der Unterstützung durch Ihre Hebamme oder Stillberaterin werden anfängliche Probleme meist schnell gemeistert. Wenn Sie aus irgendeinem Grund nicht stillen können, sollte Sie dies jedoch nicht beunruhigen. Mit Ihrer liebevollen Zuwendung und Aufmerksamkeit kann Ihr Baby natürlich auch mit Flaschennahrung gut gedeihen. Bei der richtigen Auswahl beraten Sie die Kinderkrankenschwestern Ihrer Entbindungsstation und Ihr Kinderarzt oder Ihre Kinderärztin.
Nach der Geburt kommt zu Hause eine ganze Menge Neues auf Sie zu. Ihr Baby wird anfangs ein "Tag-und-Nacht-Job" sein, bei dem Sie manches Mal auch an Ihre Grenzen stoßen werden. Achten Sie deshalb auf genügend Ruhezeiten und lassen Sie sich vor allem zu Anfang nicht durch allzu viel Besuch in Stress bringen!
Alles Gute für Sie und Ihr Kind
Ihre Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Was zum jetzigen Zeitpunkt wichtig ist und interessant für Sie sein könnte, haben wir nachfolgend für Sie zusammengestellt: