Vegetarische Ernährung
Vegetarisches Essen wie Getreideburger, Tofugerichte und Gemüsepfannen sind auch für Kinder gesund, wenn einige Punkte beachtet werden.
Drei wesentliche Formen vegetarischer Ernährung
Es gibt im Wesentlichen drei Formen vegetarischer Ernährung:
1. laktovegetarisch
2. ovo-laktovegetarisch
3. vegan
Laktovegetarier verzichten auf Fleisch, Fisch und Eier, nehmen aber Milch und Milchprodukte zu sich. Ovo-Laktovegetarier streichen lediglich Fisch und Fleisch von ihrem Speiseplan, verzehren aber – im Unterschied zu den Laktovegetariern – neben Milch und Milchprodukten auch Eier. Nach diesen beiden Formen leben rund 80 Prozent aller Vegetarier. Veganer meiden alle vom Tier stammenden Produkte. Das wären neben Fleisch auch Fisch, Eier, Milch und Honig. Auch Kleidung aus tierischen Materialien wird häufig abgelehnt. Die vegane Ernährung wird für Kinder nicht empfohlen.
Vielseitig und sorgfältig ausgewählt ist auch eine vegetarische Ernährung für Kinder möglich
Eine ovo-laktovegetarische Ernährung ist auch für Kinder möglich, wenn sie vielseitig ist und nährstoffreiche Lebensmittel beinhaltet. Denn nur dann kann gewährleistet werden, dass ein Kind die für sein Wachstum notwendigen Nährstoffe in ausreichender Menge erhält.
Besonders nährstoffreich sind Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte (z. B. Kichererbsen, Tofu), gemahlene Nüsse und Vollkornprodukte. Um einen Mangel an Eiweißen, wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen zu verhindern, sollte das Kind zudem regelmäßig Milchprodukte und Ei essen. Besondere Aufmerksamkeit sollten Eltern allerdings auf die Versorgung mit Eisen und Zink legen. Der regelmäßige Verzehr von Hafer und Hirse in Form von Müsli, Brot oder Getreidespeisen schützt Kinder vor Eisenmangel. Auch sollten mehrmals in der Woche Hülsenfrüchte und viel eisenreiches Gemüse (zum Beispiel Zucchini, Spinat) und Salate auf dem Speiseplan stehen. Da Vitamin C die Eisenausnutzung verbessert, sollte ein Vitamin-C-reiches Lebensmittel zu den Mahlzeiten gehören. Vitamin-C-reich sind unter anderem Orangensaft, Paprika und Äpfel. Wenn Sie sich – gemeinsam mit Ihrem Kind – für eine ovo-laktovegetarische Ernährung entscheiden, informieren Sie sich, worauf Sie besonders achten sollten. So können Sie möglichen Problemen von vornherein vorbeugen.
Eine vegane, also streng vegetarische Kost nur aus pflanzlichen Lebensmitteln ist dagegen für Kinder ungeeignet. Neben der Gefahr, dass ein Kind zu wenig Energie und Eiweiß erhält, ist oft auch die ausreichende Aufnahme insbesondere von Kalzium, Eisen, Jod, Selen, Zink, Vitamin D, B2, B12 und langkettigen Omega-3-Fettsäuren kritisch. Das kann seine Gesundheit und Entwicklung gefährden.
Wenn Sie dennoch eine vegane Ernährung für Ihr Kind wählen, so sollten Sie sich vorher dringend kinderärztlich beraten lassen. Bei veganer Ernährung ist das Risiko eines Nährstoffmangels groß, weshalb eine regelmäßige ärztliche Kontrolle, eine qualifizierte Ernährungsberatung und ausreichende Supplementierung bzw. Zufuhr von Nährstoffen erforderlich ist.