Kindliche Ängste
Ängste sind bei Kindern weit verbreitet und gehören zur normalen Entwicklung. Was Eltern über Fremdeln, Gespenster und andere Ängste wissen sollten.
Die meisten kindlichen Ängste sind typisch für ein bestimmtes Entwicklungsalter und verlieren sich im weiteren Verlauf der Entwicklung weitgehend. Oft treten auch verschiedene Ängste gleichzeitig auf:
- Viele Kinder haben gegen Ende des ersten Lebensjahres besonders häufig Angst vor fremden Menschen, vor fremden Gegenständen, vor lauten Geräuschen, vor Höhen.
- Im Kleinkindalter ängstigen sich Kinder oft vor Tieren, vor der Dunkelheit, vor dem Alleinsein.
- Vier- bis Sechsjährige haben oft Angst vor Fantasiegestalten wie Monster, Geister und Gespenster und vor Naturgewalten wie Blitz und Donner.
- Im Grundschulalter nehmen die bis dahin vorherrschenden Ängste (Fantasiegestalten, Tiere, Dunkelheit) in der Regel ab. Es treten nun vermehrt schulbezogene und gesundheitsbezogene Ängste auf, zum Beispiel Angst vor Ablehnung, Schulversagen, Angst vor Krankheiten, Verletzungen und Tod.
Wenn Kinder fremdeln – Angst vor Trennung
Trennungsängste gehören zu den ersten starken Gefühlen eines Kindes. Sie setzen in der Regel gegen Ende des ersten Lebensjahres erstmals ein.
Auch als Kleinkind erlebt Ihr Kind immer wieder Phasen, in denen Trennungsängste verstärkt auftreten. Sie werden insbesondere durch den Zwiespalt zwischen seinem Wunsch nach Selbstständigkeit und seinem Bedürfnis nach Schutz und Nähe hervorgerufen. Manche Kinder empfinden im Kindergarten- bis zum Vorschulalter die Angst vor einer Trennung von den Eltern als besonders bedrohlich.
Von Hexen und Monstern – „magische“ Ängste
In der magischen Phase können Angst- und Alpträume den Schlaf empfindlich stören.
Insbesondere zwischen dem dritten und fünften Lebensjahr wird das kindliche Denken und Handeln durch magische Vorstellungen beeinflusst, in denen für Ihr Kind alles möglich ist: Monster, Geister, Gespenster und ähnliche Gestalten existieren tatsächlich. Da könnte es doch tatsächlich auch sein, dass sich so manches Monster unter dem Bett oder hinter dem Vorhang versteckt hat. Und könnte die Hexe oder der Wolf aus dem Märchenfilm nicht vielleicht doch aus dem Fernseher herauskommen? Da wäre es doch gut, nicht allein zu sein und die Eltern in der Nähe zu wissen …
Wenn Ängste überhandnehmen
Bis zum Schuleintritt sind die meisten Kinder in der Lage, ihre Trennungsängste weitgehend selbst zu regulieren. Auch die Bedrohungen und Ängste der magischen Phase sind bis zum Schulalter meist überwunden. Manchmal können sich kindliche Ängste jedoch auch hartnäckig halten.
Wenn Sie den Eindruck haben, die Angst nehme im Leben Ihres Kindes überhand, sollten Sie mit Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin darüber sprechen.
Wie mit Kindern über den Krieg sprechen
Mit Kindern über Krieg sprechen
Krieg in der Ukraine: Kinder mit Nachrichten nicht allein lassen
Am besten bieten Eltern ihrem Kind altersgerechte Formate, die sie gemeinsam mit ihm schauen, um es so über die Ereignisse aufzuklären.
zur WebsiteBilderbücher zum Thema Krieg, Flucht, Liebe und Frieden
Mal mit Text, mal ganz ohne sind die (meist kostenpflichtigen) Bilderbücher für ein Alter ab 3, 4, 5 oder 6 Jahren geeignet. 25 Seiten, 2022.
zur WebsiteWie Sie mit Kindern über Krieg sprechen können
Wie sollten sich Eltern, Großeltern und andere verhalten und wie können sie Kindern Ängste nehmen? Kinderpsychiaterin und UNICEF-Komitee-Mitglied Dr. Schlüter-Müller gibt Tipps.
zur WebsiteWie spricht man mit seinem Kind über den Krieg?
Zum Umgang mit geflüchteten Kindern, die möglicherweise unter traumatischen Belastungen leiden, hat die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e. V. Empfehlungen für Familien bzw. Bezugspersonen herausgegeben. 3 Seiten, 2022.
zur WebsiteKrieg in der Ukraine
Wenn Kinder wissen wollen, was in der Ukraine los ist, finden sie hier einen ersten Überblick. Mit Tipps, wo weitere aktuelle Informationen für Kinder zu finden sind, und was Kinder tun können, wenn ihnen die Nachrichten zu große Sorgen machen.
zur WebsiteWie man mit Kindern über den Krieg in der Ukraine spricht
Wie sollten Eltern am besten mit ihren Kindern über das schwierige und bedrückende Thema sprechen? Die Diplom-Psychologin Elisabeth Raffauf gibt einige Tipps.
zur WebsiteMit Kindern und Jugendlichen über Krieg reden?
Einige Ratschläge, wie Eltern und Fachkräfte verantwortungsvoll und umsichtig mit Heranwachsenden über Krieg und dessen Folgen reden können.
Sprache: Arabisch, Deutsch, Polnisch, Rumänisch, Russisch, Ukrainisch
zur WebsiteKrieg in der Ukraine – Angebote und Unterstützung in Kitas und Schulen
Viele allgemeine und dazu bundeslandspezifische Informationen für Betreuende in Kita und Schule.
zur WebsiteBeratungsangebote
Nummer gegen Kummer: Elterntelefon
Elterntelefon: 0800 - 111 0 550. Bundesweit anonym und kostenfrei über Festnetz oder Mobilfunk. Montags bis freitags 9–17 Uhr, dienstags und donnerstags bis 19 Uhr.
zur WebsiteNummer gegen Kummer: Kinder- und Jugendtelefon
Kinder- und Jugendtelefon: 116 111. Bundesweit anonym und kostenfrei über Festnetz oder Mobilfunk. Montags bis samstags von 14–20 Uhr.
zur WebsiteElternberatung der BKE
Fachkundige Beratung zu Fragen und Problemen der Erziehung und des Alltags mit Kindern, u. a. über Chats, Foren und Sprechstunden. Mit Beratungsstellensuche.
zur WebsiteJugendberatung der BKE
Beratung durch ein ausgebildetes und erfahrenes Fachpersonal für Kinder und Jugendliche bei Problemen, u. a. Einzelberatung (per Mail), Themenchats, offene Sprechstunde, Forum.
zur WebsiteBeratung und Informationen für Familien aus der Ukraine
Das NZFH hat eine spezielle Übersicht an Beratungsangeboten und wichtigen Informationen für Schwangere und Familien zusammengestellt.
Sprache: Deutsch, Englisch, Ukrainisch, Russisch
zur WebsiteÄngste bei Kindern überwinden
Der Familiencoach „Kinderängste“ unterstützt Sie und Ihr Kind dabei, typische Angstsituationen zu meistern. Er richtet sich an Angehörige von Kindern im Alter von 3 bis 12 Jahren. Anonym, frei zugänglich und kostenfrei.
zur Website